7. Preisverleihung Panathlon-Club Zürcher Unterland
Anlässlich der jährlichen Preisverleihung wurden eine Nachwuchssportlerin sowie drei Nachwuchssportler aus der Region Zürich Unterland und Umgebung für ihre Top-Leistungen ausgezeichnet. Nebst einer Golferin durfte ein Landhockey-Spieler, ein Radfahrer sowie ein Squash-Spieler anlässlich eines feierlichen Rahmens in den Sportanlagen Wallisellen die Nachwuchspreise entgegen nehmen.
Bei der 7. Preisverleihung in der Geshichte vom Panathlon-Club Zürcher Unterland gab es zwei Premieren. Einerseits fand die Veranstaltung zum ersten Mal in den Sportanlagen Wallisellen statt. Die PreisträgerInnnen, deren Delegationen sowie Vertreter aus Politik und Sport, konnten nicht nur von der sehr guten öffentlichen Erschliessung profitieren, sondern auch im Anschluss einen vorzüglichen Apéro-riche geniessen. Eine weitere Premiere war die schöne Tatsache, dass Sportlerinnen und Sportler von Sportarten ausgezeichnet wurden, welche bis anhin noch nicht in den Ehrentafeln vom Panathlon-Club Zürcher Unterland vertreten waren.
Gioia Carpinelli, Golf
Gioia Carpinelli ist seit Jahren Mitglied im Kader der ASG (Schweizerischer Golfverband) und hat dank ihren erfolgreichen Leistungen einen Studienplatz an der Universität in San Diego erhalten.
In Einzel-Wettbewerben aber auch mit der Damen-Nationalmannschaft konnte sie für die Schweiz an nationalen und internationalen Tournieren und Meisterschaften bereits tolle Resultate verzeichnen. Die grössten Erfolge waren die Siege der Tessiner Meisterschaften sowie der Vize-Europameistertitel für die Schweiz.
Seit 2015 erreichte Gioia Carpinelli Top-Rangierungen u.a. an der Team-Europameisterschaft in Dänemark, am Swiss National Matchplay und Omnium Suisse sowie an Europa Einzelmeisterschaften, French Lady Juniors und Portugal International Championship.
Nicht zuletzt ist sie trotz ihrer Erfolge bescheiden geblieben und zu einer tollen jungen Frau mit positiver Persönlichkeit gereift. Dies zeigte sich auch anlässlich der Preisverleihung. Sie konnte zwar aufgrund ihres Studiums in San Diego nicht persönlich anwesend sein, wodurch ihr Vater stellvertretend den Preis entgegen nahm.. Mittels Videobotschaft hat Gioia Carpinelli sich persönlich für den Nachwuchspreis bedankt und ihren grossen Stolz sowie Freude über diese Auszeichnung zum Ausdruck gebracht.
Fabio Landtwing, Landhockey
Der heute 19-jährige Hockeyspieler schaffte bereits im Alter von 16 Jahren den Sprung in die 1. Mannschaft vom Grasshopper-Club Zürich, welche in der höchsten Spielklasse der Schweiz um den Schweizer Meister spielt. Sein Kindheitstraum war schon immer, Nationalspieler zu werden und falls möglich einmal im Ausland in einer der internationalen Topligen zu spielen. Schon früh war er Mitglied der U16-Juniorennationalmannschaft und avancierte sowohl im Club wie auch im Nationalteam rasch zu einem unverzichtbaren Leistungsträger. Er ist auch Inhaber der Swiss Olympic Talent Card.
Mit der U16-Nationalmannschaft wurde er 2014 Europameister in Villnius und war 2016 bereits mit der U18-Nationalmannschaft in Glasgow am Start. Rasch avancierte er auch zum Topscorer innerhalb der 1. Herrenmannschaft zum Grasshopper-Club Zürich und ist sowohl im Club wie auch im Nationalteam zu einem unverzichtbaren Leistungsträger aufgestiegen. Zuletzt wurde er im Januar 2018 Vize-Schweizermeister in der Halle und ist aktuell Miglied der U21- sowie Herrennationalmannschaft.
Im Jahr 2019 möchte er mit der U21-Nationalmannschaft die Europameisterschaft bestreiten. Mittel- bis langfristig strebt er eine Karriere bei einem ausländischen Topclub an. Dank seinem grossen Talent sowie der enormen Unterstützung seiner Familie wird sein Traum bestimmt greifbar. Fabio ist nicht nur national sowie international ein sehr erfolgreicher Hockeyspieler. Er engagiert sich seit einiger Zeit auch als Juniorentrainer für den Grasshopper-Club Zürich mit abgeschlossener J+S-Ausbildung.
Gerade in der Randsportart Landhockey ist der zeitliche und finanzielle Aufwand für einen Leistungssportler wie Fabio nicht zu unterschätzen. Ein Grossteil der internationalen Reisen muss eigenfinanziert werden. Fabio kann das Preisgeld für seine weiteren Karriereschritte gut gebrauchen.
Mauro Schmid, Radfahrer
Mauro Schmid kommt aus dem Veloclub Steinmaur. Ein Blick auf das Resultatblatt zeigt in den letzten drei Jahren eine Fülle von erreichten Erfolgen in den nationalen und internationalen Bereichen. So brachte er es in der letzten Saison fertig gleich an drei Junioren-Weltmeisterschaften dabei zu sein (Quer (Luxemburg), Bahn (Italien) und Strasse (Norwegen). Daneben qualifizierte er sich für die Junioren-Europameisterschaften in Portugal, wo er gleich zwei Bronzemedaillen gewann, im Punktefahren und Mannschafts-Verfolgung. Noch fehlt im derzeit eine Meisterschafts-Goldmedaille, wurde er an den Schweizermeisterschaften zweimal Zweiter und gewan an der Quer-SM ebenfalls die Silbermedaille. Mit insgesamt sechs Medaillen, zwei Bronzene an Europa-, drei Silber- und eine Bronzene an Schwei-zermeisterschaften kann Mauro zweifellos auf eine höchste erfolgreiche letzte Saison zurückblicken.
Mauro fährt seit diesem Jahr in der höheren Altersstufe U 23. Mit der Aufnahme in ein professionell geführtes Team reduzieren sich nun auch die finanziellen Ausgaben, die gemäss Angaben seiner Eltern für Material und Teilnahme an Rennen, trotz Unterstützung von verschiedenen Seiten, jährlich gut und gerne gegen 30 000 Franken ausmachten, merklich.
Für die Zukunft hat sich der 18-jährige Mauro Schmid hohe Ziele gesetzt, vorab auch mit Blick auf eine spätere Karriere als Berufsfahrer. Ob er die Priorität künftig auf die Strasse oder die Bahn legen will, ist noch nicht endgültig entschieden. So oder so hat er sich aber feste Pläne zurechtgelegt. Vorerst will es sich für die Bahn-Europa- und die Strassen-Welt-meisterschaften qualifizieren. Und dann hat er als weiteres Fernziel, so wie alle Leistungssportler, natürlich die Olympischen Spiele 2020 in Tokio im Kopf.
Dimitri Steinmann, Squash
Der 20-jährige Dimitri Steinmann ist dabei, sich als Squash-Profi zu etablieren. Im Sommer vor einem Jahr entschied er sich, voll auf die Karte Sport zu setzen und das Gymnasium vorzeitig zu verlassen. Das war für ihn damals alles andere als eine leichte Entscheidung, aber die natürliche Voraussetzung, um den steinigen Weg in Richtung Profisportler in einer Randsportart in Angriff zu nehmen.
Bis jetzt scheint die Karte Sport für Dimitri voll aufzugehen. Bereits Ende 2018 erreichter er in der Weltrangliste die Top 100 und hat sich als Stammspieler der Herren-Nationalmannschaft (Nr. 2) etabliert. Zu seinen jüngsten Erfolgen zählen seine beiden ersten PSA (analog ATP im Tennis) -Turniersiege im September 2017 sowie die Auszeichnung zum "Player of the month" durch die PSA. Dazu kommt ein Hattrick anlässlich der U19-Schweizermeisterschaften (drei Titel in Folge) sowie im Jahr 2017 der 2. Platz anlässlich der Herren Schweizermeisterschaften.
Um im Profisquash Fuss zu fassen, muss Dimitri Steinmann auf der ganzen Welt Turniere spielen. So kam er direkt aus Hong-Kong zurück an die Preisverleihung vom Panathlon-Club Zürcher Unterland und ist sich das Lebn in Hotels und Flugzeugen gewöhnt. Die diesbezüglichen finanziellen Aufwendungen sind nicht zu unterschätzen. Dank der Sporthilfe, das Arbeiten von zwei Halbtagen im Betrieb der Eltern (sofern er in der Schweiz ist) und durch die grosse Unterstützung seiner Eltern, sind diese Reisen knapp finanzierbar. Durch die laufenden sportlichen Erfolge an internationalen Turnieren kommen nun kleine Preisgelder dazu und mit Wilson konnte er kürzlich einen tollen Materialsponsor gewinnen.
Dimitri Steinmann verfolgt seine internationale Squash-Karriere konsequent weiter, was den nöchsten Respekt verdient. Er möchte sich in den nächsten Jahren bis in die Top 40 der Weltrangliste vorarbeiten und einmal an den olympischen Spielen teilnehmen. Dazu braucht es aber nicht nur weiterhin den sportlichen Erfolge sondern auch die Aufnahme dieser spannenden Sportdisziplin ins olympische Programm.