Auf dem Weg an die Weltspitze im Radsport
Noemi Rüegg, im Jahr 2021 als Nachwuchssportlerin ausgezeichnet, berichtet am Clubanlass vom 7. November 2024 über ihren Weg an die Weltspitze im Radsport.
Seit unserer Auszeichnung zeigt die Karriere von Noemi Rüegg steil nach oben. Im Interview mit Thomas Bühler, Organisator und Mitglied des PCZU, erzählt Noemi wie sie dank ihrem Vater und der Unterstützung ihrer Familie die Liebe zum Radsport verdankt.
Es war allerdings nicht Liebe auf den ersten Blick. Peter Rüegg leitete einst das Mountainbike-Training des Veloclubs Steinmaur und nahm seine Kinder jedes Mal mit. Noemi war nicht immer begeistert von diesen Ausfahrten. Den Spass auf dem Velo findet sie erst später in der Oberstufe, unter anderem auf dem Schulweg. «Da fühlte ich mich jeden Tag völlig frei.» Und so gibt sie dem Sport eine zweite Chance, zuerst im Radquer und dann bei den Strassenrennen.
Ihre Profikarriere startete Noemi beim renommierten Team Jumbo-Visma. «Zu Beginn war es genau, was ich brauchte, um die internationale Rennwelt kennen zu lernen und darin anzukommen», sagt sie. Doch dann konnte sie sich nicht weiterentwickeln. «Ich spürte, dass ich viel mehr konnte als das, was ich tun durfte.» Deshalb habe sie nach zwei Jahren in ein anderes Team wechseln wollen. Doch einfach ist eine solche Entscheidung für die 23-Jährige nicht. Dafür schätzt sie die Menschen um sich herum zu sehr. «Der Schritt hat Mut gebraucht.»
Noemi Rüegg fährt seit 2024 in ihrer neuen Equipe EF Oatly-Cannondale. Der Wechsel hat sich gelohnt, denn bei EF bekommt sie mehr Freiheiten und nimmt auch die Rolle einer Leaderin ein. Ihr neues Team ist weniger strikt organisiert als das niederländische Team. «Sie wollen, dass wir Fehler machen und daraus lernen», sagt sie.
Tatsächlich ging es für die Zürcherin seit Saisonbeginn Schlag auf Schlag: acht internationale Top-Ten-Klassierungen, ein erster Profisieg, ein Schweizermeister-Titel und dann den 7. Platz mit Olympiadiplom an den Spielen in Paris.
Noch in keiner Saison gelang es Noemi, so viele Erfolge für sich verzeichnen. Das liegt nicht nur daran, dass sie im Winter mit mehr Krafttraining ihre Kondition verbesserte. Sie trainiert auch regelmässig mit Trainingsfahrten u.a. auch mit ihrem Vater in den Schwarzwald oder ins Zürcher Oberland.
Das Gefühl von Freiheit geniesst sie auch heute noch als Profi. Nicht jeden Tag. «Aber zum Beispiel beim olympischen Rennen im Herzen von Paris, da war es da, dieses unglaubliche Gefühl.»
Auf die Frage nach ihren Zielen für das kommende Jahr 2025 wünscht sich Noemi weitere Erfolge bei den Frühjahresklassikern und den Schweizermeisterschaften sowie an Europa- und Weltmeisterschaften Medaillen zu gewinnen. Der weitere Weg von Noemi Rüegg kann auf ihrem Instagram-Account verfolgt werden: https://www.instagram.com/noemirueegg/?hl=de
PS:
Vor dem Interview mit Noemi Rüegg richtete Peter Wüthrich, Präsident des Panathlon Distrikt Schweiz und Fürstentum Liechtenstein ein Grusswort an die anwesenden Clubmitglieder und Gäste. Durch Begegnung, Information und Vermittlung möchte er und sein Team eine neue Dynamik in die Panathlon Bewegung bringen. Dazu gehören auch die vom Distrikt organsierten Anlässe: https://www.panathlon-suisse.ch/veranstaltungen/