"Timbersports! Wer kennt das?"
Die Stihl Timbersports Series sind internationale Wettkämpfe im Sportholzfällen. Im Timbersport fliegen die Äxte, das ist Wettkampf, Show mit Regelwerk und rasenden Motoren.
Woher kommt diese Sportart überhaupt? Was für handwerkliches Geschick wird benötigt, um mit den besten Holzfällern mithalten zu können? Wie hoch ist die körperliche Herausforderung? Welche Disziplinen beinhaltet so ein Wettkampf?
Diese Fragen hat uns Thomas Fasching, Sportholzfäller und Mitglied des Axemen Clubs Nordostschweiz in eindrücklicher Weise auf dem Trainingsplatz in Unterstammheim beantwortet.
Eines ist sicher: Es ist ein rasiermesserscharfes Handwerk, das Thomas Fasching einigen interessierten Mitgliedern des Panathlon Club Zürcher Unterland demonstriert hat.
Folgende Stimmungsbilder geben einen Einblick in die verschiedenen Disziplinen dieser aussergewöhnlichen Sportart:
Standing Block Chop
Diese Disziplin simuliert das Fällen eines Baumes. Ein senkrecht verankerter Holzblock (Durchmesser 30 cm) muss so schnell wie möglich von der Seite durchschlagen werden. Die optimale Platzierung der Axt sowie ein kraftvoller Axtschwung sind entscheidend für den schnellen Erfolg in dieser Disziplin. Europäische Top-Zeiten für diese Disziplin liegen bei ca. 20 Sekunden.
Stihl Stock Saw
Bei dieser Disziplin arbeiten alle Teilnehmer mit einer handelsüblichen Motorsäge der Firma STIHL. Nach einem ersten Aufwärmen wird die Säge abgelegt und nach dem Startschuss mit schnellem Griff an den Holzblock (Durchmesser 40 cm) geführt. Von dem waagerecht befestigten Holzstamm werden mit einem Abwärts- und einem Aufwärtsschnitt zwei Cookies (Holzscheiben) abgesägt. Beide Scheiben müssen innerhalb eines markierten Bereichs von 10 cm jeweils komplett an einem Stück geschnitten werden. Sind die Cookies unvollständig oder wird die Markierungslinie überschnitten, wird der Teilnehmer disqualifiziert. Die Bestzeiten in dieser Disziplin liegen bei etwa zehn Sekunden.
Springboard
Nach dem Startschuss des Schiedsrichters schlägt der Sportler eine erste, ca. 10 cm tiefe Tasche (Pocket) in Schulterhöhe in den Stamm. In dieses steckt er die Spitze seines ersten Springboards. Der Athlet steigt auf das erste Springboard und schlägt von dort eine zweite Tasche in den Stamm. Nach der Platzierung des zweiten Springboards in ca. 2 Metern Höhe, erklimmt er dieses und kann nun beginnen, den oben befestigten Block zu durchschlagen. Pflicht ist auch hier, dass das Holz von zwei Seiten durchtrennt wird. Andernfalls wird der Sportler disqualifiziert. Das Springboard wird auch als „Königsdisziplin" bezeichnet, denn hier kommt es nicht nur auf die präzise Technik und Kraft des Sportlers an, sondern auch auf Balance und Geschicklichkeit.
Thomas Fasching freut sich über die gelungene Demo (hier beim Underhand Chop)